Waagschalen unserer Beziehungen

Waagschalen unserer Beziehungen

Die Waagschalen unserer Beziehungen: Eine Reise zurück in die Einheit

Stell dir eine große, goldene Waage vor. Die Schalen sind prachtvoll verziert, sie glänzen im Licht, ein Symbol für Harmonie und Gleichgewicht. Doch diese Waage ist nicht irgendeine Waage – sie ist das Leben selbst. Und du stehst davor, bereit, einen Schritt in die eine Waagschale zu tun. Auf der anderen Seite wartet/steht ein anderer Mensch, egal ob Partner, Kunde, Teilnehmer, Patient usw.

Doch lass uns zurückgehen, bevor du in die Schale steigst. Du bist hier, ein ganzer Mensch. Eine Eins. Vollkommen, eigenständig, ein geschlossenes System. Und der Mensch gegenüber – auch er ist eine Eins. Zwei ganze, voneinander unabhängige Wesen. Doch kaum treten wir in die Schalen, verändert sich alles. Plötzlich bist du keine Eins mehr, sondern eine Hälfte. Eine Hälfte eines größeren Ganzen.

Die Waage senkt sich. Sie beginnt zu schwingen. Du spürst, wie deine Hälfte im Gegenüber gespiegelt wird. Vielleicht ist dir das zuerst fremd, vielleicht sogar unangenehm. Denn diese andere Hälfte trägt Aspekte, die du in dir selbst nicht sehen willst – Unsicherheiten, Ängste, aber auch verborgene Gaben, die du längst vergessen hast. Doch dort, in der Balance der Waage, wird sichtbar, was wir so oft im Alltag übersehen: Der Andere ist nicht gegen dich. Der Andere ist für dich.

Der Andere als Spiegel

In dieser Waage des Lebens zeigt sich ein universelles Geheimnis: Jeder Mensch, der dir begegnet, ist ein Spiegel deiner selbst. Der Kollege, der dich mit seiner Unfreundlichkeit triggert, der Partner, der dir Geduld abverlangt, das Kind, das dich mit seiner Unschuld an deine eigene vergessene Leichtigkeit erinnert – all diese Menschen sind nicht zufällig in deinem Leben.

Sie sind da, um dir zu dienen. Nicht im Sinne von Unterordnung, sondern als Helfer deiner eigenen Entfaltung. Der Mensch gegenüber ist deine andere Hälfte. Und gleichzeitig bist du für diesen Menschen dasselbe: ein Spiegel, ein Lehrer, eine Brücke zur inneren Einheit.

Die Balance finden: Geben und Nehmen

Die Waagschalen pendeln sich langsam ein. Vielleicht spürst du, wie schwer es dir fällt, die Balance zu halten. Einerseits bist du bereit, zu geben – Liebe, Unterstützung, Verständnis. Auf der anderen Seite wird von dir verlangt, anzunehmen – Kritik, Herausforderungen, manchmal Schmerz, Blicke, Lob, Komplimente usw.

Doch genau darin liegt das Geschenk. Wenn du dich in der Waage des Lebens bewegst, spürst du, dass wahre Einheit nur durch das Gleichgewicht von Geben und Nehmen entsteht. Der Andere zeigt dir deine Grenzen und lädt dich ein, sie zu überwinden. Er erinnert dich daran, dass du, um wirklich ganz zu werden, auch die Seiten in dir annehmen musst, die du oft versteckst.

Die Waage ist ein Tanz. Kein statisches Gleichgewicht, sondern ein ständiges Hin und Her, ein Fließen. Und in diesem Fließen, in diesem Wechselspiel der Hälften, entsteht Einheit.

Warum wir uns gegenseitig dienen

Vielleicht fragst du dich: warum diese Teilung? Warum dieser ganze Aufwand? Warum nicht einfach in der Einheit bleiben, aus der wir gekommen sind?

Die Antwort liegt in der Tiefe unseres Wesens: Weil wir erst erfahren müssen, was es heißt, getrennt zu sein, um die Einheit wirklich zu begreifen. Es ist leicht, in der Einheit zu ruhen, wenn es keinen Anderen gibt, der dich herausfordert. Doch erst durch die Trennung, erst durch die Begegnung mit dem Gegenüber, wächst du über dich selbst hinaus.

Der Andere ist dein Tor zu dir selbst. Jeder Konflikt, jede Begegnung, jede Berührung erinnert dich daran, dass du ohne den anderen nicht vollständig bist. Und umgekehrt: Auch du bist für den anderen der Schlüssel.

 

Die Rückkehr zur Einheit

Je mehr ihr einander dient, umso mehr beruhigt sich die Waage. Du spürst, dass die beiden Hälften – du und der andere – ein Gleichgewicht gefunden haben. Doch dieses Gleichgewicht ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang.

Denn in dem Moment, in dem du erkennst, dass der Andere dir nur dient, um dich selbst zu erkennen, löst sich die Trennung auf. Die Waagschalen verschwinden. Es gibt kein Ich und kein Du mehr. Nur noch ein Wir. Eine Einheit.

Das Leben ist ein Kreislauf. Wir kommen aus der Einheit, um uns zu trennen, und wir trennen uns, um zurückzukehren. Doch diesmal kehren wir nicht blind zurück. Diesmal tragen wir die Weisheit der Waage in uns: Die Erkenntnis, dass wir einander brauchen, um vollständig zu werden.

Der Dienst des Anderen

Egal, wo du bist, egal, wem du begegnest – erinnere dich daran: Dieser Mensch ist nicht zufällig in deinem Leben. Er ist deine Waagschale, dein Gegenüber, dein Spiegel.

Vielleicht erkennst du diese Dynamik nicht sofort. Vielleicht wehrt sich etwas in dir, wenn der andere dich herausfordert. Doch das ist der Moment, innezuhalten und die Waage zu betrachten. Was möchte dir dieser Mensch zeigen? Welche Seite von dir selbst wird durch ihn sichtbar?

Und dann schau noch einmal hin. Sieh die Verbindung. Sieh die Einheit. Sieh, wie der andere dir dient – und wie du ihm dienst.

Gemeinsam wachsen

Das Leben wird dann reich, wenn wir verstehen, dass jeder Mensch, den wir treffen, ein Teil unseres Weges ist. Kein Hindernis, kein Feind, sondern ein Wegweiser zurück in die Einheit.

Also, wenn du das nächste Mal in einer Waagschale stehst und dein Gegenüber betrachtest, erinnere dich daran: Ihr seid nicht getrennt. Ihr seid zwei Hälften, die einander dienen, um eins zu sein.

Die Waage des Lebens schwingt weiter. Und mit jedem Schwingen, mit jedem Geben und Nehmen, wächst ihr beide. Zusammen. Zurück in die Einheit, aus der ihr gekommen seid.

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Warum du nie ankommen wirst

Warum du nie ankommen wirst

Warum du nie ankommen wirst – und warum das gut ist

Du rennst. Nicht, weil dir jemand eine Pistole an den Kopf hält (hoffe ich), sondern weil du es nicht anders kennst. Dein Leben gleicht einem endlosen Marathon, bei dem die Ziellinie immer wieder verschoben wird. „Noch ein bisschen mehr“ „Muss ich doch, sagen alle“, denkst du und zeigen dir ja viele im Außen. Mehr Erfolg, mehr Wissen, mehr Anerkennung. Nur ein kleines Stück weiter, und dann, ja dann… wirst du ankommen. Glaubst du wirklich? Reflektiere mal.

Ich sage dir die Wahrheit: Du wirst nie ankommen. Niemals. Und das ist keine Tragödie – das ist die beste Nachricht deines Lebens.

Warum wir alle nach dem „Ankommen“ lechzen

Schau dich um: Die Welt dreht sich um Ergebnisse, Erfolge, Trophäen. Von klein auf lernen wir, dass „Ankommen“ das ultimative Ziel ist. Im Job, in Beziehungen, in der Selbstverwirklichung – wir wollen diesen einen Moment, in dem wir durchatmen und sagen können: „Jetzt habe ich es geschafft.“ Madre mio, so ging es mir auch – ich wollte endlich in einer Beziehung ankommen. Endlich mein „zu Hause“ finden und was habe ich mich dafür verausgabt und verbogen. Gruselig.

Lass uns ehrlich bei dir hinschauen: Wann genau hast du diesen Moment je erlebt? Auch wenn du eine deiner heißesten Etappen erreichst – den Traumjob, die ideale Partnerschaft, eine bestimmte Summe Geld, die spirituelle Erleuchtung – wie lange dauert es, bis das nächste Ziel vor deinem inneren Auge auftaucht? Tage? Stunden? Bei vielen sofort nach Sekunden und im Inneren ruft es „MEHR!!!“

Das ist keine Schwäche, sondern der natürliche Zustand des Lebens. Es gibt kein Finale „Ankommen“, weil das Leben sich ständig entfaltet, wächst, bewegt. Stillstand wäre das Ende. Und insgeheim weißt du das. Es macht dir nur Angst, weil du denkst, dass es anders sein müsste.

Das perfekte Endziel – eine Illusion

Wir projizieren unser Glück auf ein Ziel, das immer außerhalb unserer Reichweite liegt. „Wenn ich erst mal XYZ erreicht habe, dann bin ich endlich zufrieden; glücklich; reich; erfolgreich.“ Aber was passiert, wenn du dort ankommst? Nichts. Der ersehnte Frieden stellt sich nicht ein. Es ist, als ob du auf einem Laufband stehst – je schneller du rennst, desto weiter entfernt scheint das Ziel. Oder? Sei jetzt einfach ehrlich … es passiert auch nichts Schlimmes 🙂

Das liegt daran, dass das Ziel nie das Problem war. Das Problem ist die Illusion, dass du überhaupt ein Ziel brauchst, um glücklich zu sein.

Warum du nie fertig sein wirst – und warum das okay ist

Stell dir einen Fluss vor. Der Fluss fließt, immer weiter, nimmt Umwege, sprudelt über Steine, trocknet vielleicht sogar zeitweise aus. Würde der Fluss jemals „ankommen“, wäre er kein Fluss mehr – sondern eine Pfütze. Das Leben ist wie dieser Fluss: Sein Wesen liegt in der Bewegung, nicht im Stillstand.

Du bist genauso. Du bist ein Wesen der Veränderung, der Entwicklung. „Fertig sein“ bedeutet in Wahrheit, dass du aufhörst zu leben. Klingt radikal, oder? Gerade meine letzte Woche war für mich sehr bestürzend, ich habe von so vielen Todesfällen, plötzlichen und heftigen, auch todbringenden Krankheiten erfahren. Die Geistführer haben alle gesagt, dass die Natur des Menschen nicht anders ist als ein Baum oder eben Fluss. Wer nicht weiter wachsen will, wird allein von der Natur aussortiert.
Erschreckend für dich?

Aber es ist befreiend. Wenn du aufhörst, das „Ankommen“ als Ziel zu sehen, kannst du dich endlich auf den Moment einlassen. Auf das, was jetzt ist.

Unvollkommenheit, ein so großes Geschenk

Oh ja, und das aus meinem Mund, die die immer so PERFEKT und fehlerFREI sein wollte. Heute lache ich darüber.

Hier kommt die eigentliche Magie: Alles, was du suchst, ist bereits da. Du bist genug, genau in diesem Moment, mit all deinen Fehlern, Zweifeln, Schwächen. Die Unvollkommenheit ist nicht dein Feind, sie ist dein größter Lehrer. Denn sie zwingt dich, das Jetzt zu umarmen, anstatt ständig in die Zukunft zu fliegen.

Die Natur lebt uns das vor. Ein Baum wächst, er biegt sich, verliert Äste, treibt neu aus – er fragt nicht, ob er „fertig“ oder „gut genug“ ist. Ein Fluss windet sich durch die Landschaft, nimmt Schmutz mit, reinigt sich, bleibt in Bewegung. Warum glaubst du, dass du anders sein musst?

Dein Ego will immer „mehr“

Vielleicht denkst du jetzt: „Aber ich will doch wachsen, besser werden, Ziele erreichen!“ Klar willst du das. Dein Ego liebt es, dir das Gefühl zu geben, dass du noch „nicht genug“ bist. Es flüstert dir zu: „Nur etwas mehr, und dann bist du glücklich.“ Aber weißt du, was passiert, wenn du immer auf dein Ego hörst? Du wirst nie aufhören, zu rennen. Dein Leben wird eine Endlosschleife aus Mangelgefühlen.
Was, wenn es jetzt schon okay ist? Tja, da ist sie sofort wieder, deine Stimme im Kopf – na, was sagt sie dir, während du das gelesen hast?

Doch hier kommt die Wahrheit: Du kannst wachsen und trotzdem jetzt schon genug sein. Es schließt sich nicht aus. Du kannst träumen, ohne dich selbst in die Abhängigkeit von deinem Traum zu stürzen. Wie fühlt sich das jetzt an? Gut – oder? Lass deinen Verstand einfach plappern.

Die Freiheit, nie anzukommen

Jetzt fragst du dich vielleicht: „Wenn ich nie ankomme, was soll ich dann überhaupt tun?“ Die Antwort ist so einfach, dass sie schnell banal klingt:

Sei. Lebe. Genieße den Weg.

Stell dir vor, das Leben ist eine Tanzfläche. Es gibt keinen Punkt, an dem die Musik aufhört und du endlich „fertig“ bist mit dem Tanzen. Du tanzt, weil es Spaß macht. Du tanzt, weil die Musik da ist. Du tanzt, weil du lebst.

Hör auf, den perfekten Tanzschritt zu suchen, hör auf, dich selbst zu kritisieren. Lass dich einfach vom Rhythmus tragen. Das ist Freiheit. Das ist Leben.

Wie du dich hingibst – ohne aufzugeben

Vielleicht hast du Angst, dass du dich „gehen lässt“, wenn du diese Idee annimmst. Das redet einem der Verstand sehr gerne ein oder dass du ja nicht faul sein kannst. Aber das Gegenteil ist der Fall: Wenn du aufhörst, dich über deine Ziele zu definieren, wirst du frei, zu schaffen. Du tust nichts mehr, um „jemand zu sein“ oder „jemandem zu gefallen“, sondern weil du Freude daran hast. Dein Handeln wird pur, leicht, erfüllt.

Frage dich: „Was würde ich tun, wenn ich nichts mehr beweisen müsste?“ Genau da liegt deine Wahrheit. Genau da liegt dein Leben.

Das Fazit: Wie immer – Der Weg ist das Ziel

Du wirst nie ankommen, weil es nichts gibt, wo du ankommen musst. Und genau das ist der Punkt. Das Leben entfaltet sich in jedem Moment, und du bist Teil dieses Wunders. Hör auf, zu rennen, und fang an, zu sein.

Jede Kurve, jeder Stolperstein, jedes Lachen und jede Träne – all das ist dein Weg. Und der Weg ist alles, was zählt.

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Die Essenz, die wir sind

Die Essenz, die wir sind

Eine Seele auf menschlicher Reise – die Essenz die wir sind

Manchmal stehe ich da und staune. Nein, nicht über die Menschen, die komplett im Alltag versinken, sondern über diejenigen, die sich als „spirituell“ bezeichnen. Diejenigen, die regelmäßig meditieren, Räucherstäbchen anzünden, Karten legen, Astrologen und viele, die über Dimensionen sprechen. Und doch: Sie vergessen oft das Einfachste, das Essenzielle – dass sie eine Seele/Energie sind. Eine Seele/Energie, die hier und jetzt eine menschliche Erfahrung macht.

Das ist kein Vorwurf, sondern eine Beobachtung, die mich immer wieder zum Schmunzeln bringt. Denn gerade in meinen 1:1-Begleitungen erlebe ich es: Wenn es ans Eingemachte geht, wenn Emotionen hochkochen, wenn alte Wunden sich zeigen, dann bröckelt die Fassade des „höheren Wissens“ oft schneller als ein alter Putz. Da ist plötzlich nur noch der Mensch, der sich klein, verletzt oder überfordert fühlt. Und da kommt die Frage: Warum passiert mir das?

Vergessen – Warum wir die Seele aus den Augen verlieren

Warum vergessen wir – gerade als Menschen, die sich mit Bewusstseinserweiterung beschäftigen –, dass wir viel mehr sind als das, was uns hier geschieht? Es scheint fast paradox, doch genau das Ego, das wir so gerne überwinden möchten, spielt uns hier seinen besten Streich. Es sagt: „Du bist auf einem spirituellen Weg. Du bist schon weiter als die anderen. Du darfst keine Fehler machen.“

Was passiert dann? Anstatt einfach zu sein, stülpen wir uns eine neue Maske über. Die Maske der „spirituellen Perfektion“. Doch Perfektion ist eine Illusion, genauso wie Kontrolle. Und hier ist der Kern: Eine Seele kam nicht hierher, um perfekt zu sein. Sie kam, um zu erfahren. Zu ERLEBEN. Zu FÜHLEN.

Das Schmerzhafte, das Chaotische, das Wunderschöne – all das ist Teil der menschlichen Reise.

 

Deine Seele, Energie vergisst nicht

Die gute Nachricht ist: Unsere Seele weiß das. Sie erinnert sich, auch wenn unser Verstand es verdrängt. Sie lacht vermutlich manchmal über unsere Verzweiflung, weil sie sieht, wie sehr wir uns abmühen, aus der menschlichen Erfahrung zu „entkommen“. Dabei liegt genau darin die Magie: in diesem Chaos aus Emotionen, Gedanken und Erlebnissen, die wir „Leben“ nennen.

Und genau hier zeigt sich für mich immer wieder eine tiefe Wahrheit: Die Seele ist nie verloren. Es ist der Mensch, der sich verloren fühlt und verliert durch lauter Kontrollieren wollen. Doch die Seele wartet geduldig, bis wir uns wieder an sie erinnern. Sie drängt nicht, sie urteilt nicht. Wenn nicht in diesem Leben, dann halt im nächsten oder übernächsten. Sie ist einfach. 

Die Lektionen des Menschseins

In meinen Begleitungen sehe ich oft, wie Menschen versuchen, unangenehme Gefühle wegzudrücken. Wut, Angst, Traurigkeit – das alles soll bitte schön schnell verschwinden. Schließlich „darf man das als spiritueller Mensch doch nicht fühlen“, oder? Auf der anderen Seite baut das spirituelle Ego Gefühls-Konstrukte jeglicher Art auf, einfach um das, was jetzt ist, schönzureden. Aus dem ganzen Scheiß der gerade da ist doch noch etwas Schönes hervorzuzaubern. Doch genau das ist die Einladung der Seele. Sie sagt: „Fühl es. Spür es. Tauch da hinein.“

Denn wenn wir uns erlauben, wirklich Mensch zu sein, öffnen wir uns auch für das, was dahinter liegt: eine tiefe, unerschütterliche Verbindung zu uns selbst, zu unserem Sein.

Ich erinnere meine Metamorphosen dann oft daran: Du bist nicht hier, um alles perfekt zu machen. Du bist nicht hier, um „immer im Flow“ zu sein. Du bist hier, um alles zu erleben. Um die Tiefe des Schmerzes genauso zu spüren wie die Höhe der Freude.

Die Ironie der Esoterik und scheinbaren Spirituellen

Und hier ist der Punkt, der mich manchmal mit offenem Mund dastehen lässt: Gerade in Kreisen, die sich mit Spiritualität beschäftigen, scheint dieser Aspekt oft verloren zu gehen. Es wird von Erleuchtung gesprochen, von höheren Dimensionen und Seelenreisen – alles wunderbare Konzepte. Dann die ganzen Strategien, um schnell an den Erfolg zu kommen. Doch was ist mit dem Alltag? Was ist mit der Fähigkeit, mitten im Streit, im Schmerz oder in der Unsicherheit zu erkennen: Auch das ist Teil der Reise. 

Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Suche nach „Spiritualität“ zu einer Flucht vor der menschlichen Erfahrung wird. Wir versuchen, das Unangenehme zu überspringen, indem wir uns einreden, wir wären schon „darüber hinaus“. Doch das funktioniert nicht. Da ist auf die Energien und das Leben verlass. Und das ist auch gut so. 

 

Deine Erinnerung an dich: Du bist hier, um zu erfahren

Die Essenz der Seele liegt nicht darin, allwissend zu sein oder immer in Frieden zu schwingen. Ihre Essenz liegt in der Erfahrung. Sie kam nicht hierher, um zu urteilen, ob etwas „gut“ oder „schlecht“ ist. Sie kam, um alles zu erleben.

Das bedeutet nicht, dass wir uns im Leid suhlen sollen. Aber es bedeutet, dass wir aufhören dürfen, vor dem Leben davonzulaufen. Dass wir lernen dürfen, auch in den schwierigsten Momenten innezuhalten und zu sagen: „Danke, dass ich das fühlen darf. Danke, dass ich das erleben darf.“
Ja, das geht tatsächlich und ich spreche aus tiefen Erfahrungen.

Denn letztendlich ist jede Erfahrung ein Geschenk. Und wenn wir uns daran erinnern, wird das Leben selbst zum Gebet, zur Meditation, zum Ausdruck unserer Seele. 

Du, das Geschenk an die Welt

Was wäre, wenn du aufhörst, dich für deine menschlichen Seiten zu verurteilen? Was wäre, wenn du stattdessen genau das als deine Stärke erkennst? Deine Fähigkeit, zu fühlen, zu lieben, zu zweifeln und wieder aufzustehen – das ist dein Geschenk an die Welt.

Ich lade dich ein, heute einmal innezuhalten und zu fragen: „Erlaube ich mir wirklich, Mensch zu sein?“ Und wenn die Antwort „nein“ lautet, dann sei nachsichtig mit dir. Deine Seele wartet geduldig, bis du bereit bist, dich wieder daran zu erinnern, wer du wirklich bist: eine unsterbliche Energie, die hier ist, um Mensch zu sein – mit allem, was dazugehört.

Und wenn du das nächste Mal einem vermeintlich spirituellen Menschen begegnest, der vergessen hat, dass auch er nur Mensch ist, dann lächle. Denn genau da, in diesem Vergessen, liegt die Schönheit unserer Reise.

So, und nun Butter bei die Fische, glaubst du wirklich, deine Spiritualität beinhaltet nur Räucherstäbchen anzuzünden, Edelsteine dir umzuhängen und an Silvester deine Tarotkarte fürs neue Jahr zu ziehen?

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