Gewohnheiten und Muster
Gewohnheiten und Muster, wenn du in dir selbst gefangen bist
Jeder glaubt, er hat Gewohnheiten. In Wahrheit haben die Gewohnheiten ihn. Und das ist der Punkt, an dem sich entscheidet, ob du ein selbstbestimmtes Leben führen kannst oder ob du nur ein Rädchen in der Maschinerie deiner eigenen Muster bist.
Menschen, die sich in ihrem Leid eingerichtet haben, klammern sich an den Gedanken: „Es muss doch einen Sinn ergeben, was ich tue!“ Doch hier liegt ein massives Missverständnis vor. Denn was sie wirklich meinen, ist: „Kommt am Ende das heraus, was ich mir wünsche?“ Wenn nicht, dann war es angeblich sinnlos. Mit dieser Haltung kommst du nicht vom Fleck. Denn wer nur Sinn in berechenbaren Ergebnissen sucht, wird nie den Mut haben, neue Wege zu gehen, nie Grenzen zu setzen, nie wirklich erwachsen zu werden, nie Verantwortung übernehmen.
Sinn entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch radikale Lebendigkeit.
Und genau da hakt es. Solange Menschen nicht bereit sind, das festgefahrene Sicherheitsdenken loszulassen, werden sie auch kein Selbstbewusstsein entwickeln. Keine Selbstwirksamkeit. Keine Selbstheilungskräfte. Denn die Voraussetzung dafür ist, sich ins Unbekannte zu wagen.
Für viele wäre das jedoch eine Katastrophe. Denn dann würde ihre gewohnte Energiezufuhr versiegen: das Mitleid anderer, die Aufmerksamkeit für ihr Leid, das „Ach du Arme*r!“. Und genau das ist es, was sie unbewusst nährt.
Die Angst vor dem Ungewissen ist der größte Hemmschuh.
Menschen wollen Kalkulierbarkeit. Sie wollen Sicherheit. Sie wollen feste Strukturen. Deswegen halten sie an dem fest, was sie eigentlich unglücklich macht. Sie lamentieren über ihre Situation, betreiben endlose „Ja, aber“-Spielchen oder machen sich im stillen Kämmerlein selbst runter.
Ein Beispiel: Das oberflächliche Reparieren eines tiefen Schmerzes
Stell dir vor, jemand hat immer wieder Probleme mit seinen Beziehungen. Jedes Mal, wenn ein Konflikt auftaucht, sucht er nach neuen Kommunikationstechniken, besseren Formulierungen, vielleicht einem Coaching für Paardynamik. Das alles kann kurzfristig helfen, doch nach einiger Zeit steht er wieder am gleichen Punkt.
Warum? Weil die wahre Ursache – die Angst vor echter Nähe, das Muster des Sich-Kleinhaltens oder das tiefe Gefühl, nicht genug zu sein – unangetastet bleibt. Das Problem wird oberflächlich analysiert, doch der eigentliche Schmerz, die unsichtbare Wunde, wird nicht geheilt. Mit jeder neuen Technik, mit jedem Versuch, es „richtig“ zu machen, wird der Kokon um die alte Wunde nur noch starrer und lebloser. Das wahre Problem bleibt unangetastet.
Die meisten Coaches kratzen nur an der Oberfläche.
Sie hantieren mit linearen Methoden, analysieren Symptome und bewegen sich nur in den bekannten Mustern von Flucht, Starre oder Kampf.
Noch ein Beispiel: Kampf als Strategie
Nehmen wir den Kampf. Menschen mit tief verwurzelten Existenzängsten und einem Mangelbewusstsein werden in Strategiekonzepte geführt: So machst du auf dich aufmerksam. So kannst du Geld verdienen. So bringst du deinen Content raus. Es gibt ein tägliches System, dem sie nur folgen müssen. Und kurzfristig scheint es zu funktionieren. Sie sehen erste Erfolge, fühlen sich bestärkt – doch im Inneren bleibt die Wunde unberührt. Die tiefe Angst vor dem Versagen, die Unsicherheit in Bezug auf den eigenen Wert, das Gefühl, immer kämpfen zu müssen, anstatt einfach zu sein – all das bleibt unangetastet.
Und so geschieht es immer wieder: Kurz- oder mittelfristige Erfolge blenden die Menschen. Sie glauben, das System passt zu ihnen. Doch nach einer Weile kehren die alten Zweifel zurück. Das Gefühl der Leere holt sie ein. Sie können sich nicht wirklich freuen, meist ist es nur eine partielle Beruhigung. Das Konzept trägt nicht langfristig, weil es nicht an der Wurzel ansetzt. Sie stehen wieder am Ausgangspunkt und fragen sich: „Was stimmt nicht mit mir?“
Dabei stimmt etwas nicht mit dem Ansatz.
Es ist nicht der nächste Trick, die nächste Technik, das nächste Konzept, das die Lösung bringt. Es ist das, was darunter liegt. Doch kaum jemand traut sich, den Kokon wirklich zu sprengen.
Raus aus deinem Kokon
Es ist nicht der nächste Trick, die nächste Technik, das nächste Konzept, das die Lösung bringt. Es ist das, was darunter liegt. Kaum jemand traut sich, den Kokon wirklich zu sprengen.
Doch genau darum geht es im Leben: um Freiheit! Neustart! Die Flügel ausbreiten!
Und dafür brauchst du Feuer, Wut, Übermut, Kreativität, Leidenschaft, Revolution, Einsturz, Ausraster – und Liebe. Liebe.
Es braucht die Ausraster, um sich aus der Erstarrung herauszureißen. Doch was tun wir? Wir versuchen, all das Unangenehme mit Konzepten und Strategien wegzudrücken. Doch das, was wir weg haben wollen, ist genau das, was endlich geliebt und angenommen werden muss.
Und hier versagt der menschliche Verstand. Hier glaubt die Mehrheit, wie es so oft in der Esoterik heißt: „Dem, was du Aufmerksamkeit schenkst, vermehrt es sich.“ Doch nein – es ist genau das Gegenteil! Es will gesehen werden. Es will einfach endlich gefühlt und angenommen werden.
Dein Verstand wird dir sagen, dass alles zusammenbricht, wenn du ausbrichst. Du wirst ohne deine Sicherheit nicht überleben. Doch das ist eine Illusion. Es ist die Illusion deiner Muster, die dich im Käfig halten.
Ich kann dir nicht versprechen, dass das, was du dir vorstellst oder wovon du träumst, genau so eintrifft. Denn viele, die ich begleitet habe, erlebten, dass etwas ganz anderes, viel Passenderes und Größeres kam – etwas, das sie sich niemals hätten vorstellen können. Es geschah einfach, als sie sich darauf einließen. Denn manchmal ist unsere Vorstellung, unser Traum, nur eine Karotte, um uns zum Gehen zu bringen. Doch was, wenn sich auf diesem Weg etwas ganz anderes zeigt – etwas, das dein angstvoller und mangelbesetzter Verstand nie hätte erdenken können? Viele unserer Träume entspringen aus einem Mangelgefühl heraus. Einer, der völlig überarbeitet ist, träumt von einem Lottogewinn, um nur noch Urlaub zu machen. Doch was, wenn es gar nicht um den Urlaub geht, sondern um eine Arbeit, die ihn so erfüllt, dass er vor Begeisterung automatisch alle Energie hat?
Die Frage ist nicht, ob du bereit bist. Die Frage ist, ob du endlich wagst, dein eigenes Abenteuer zu betreten – ohne zu wissen, was dich erwartet?
Angebote:
Geistführer-Sitzung: Botschaften für dich
Retreat: I Am – Amor Fati – in den Alpen
Hier geht es zu unseren Metamorphosis Räumen, wo es immer nur um dein *Ich bin* geht: Wie das Universum dich gedacht hat