Als ich mich wirklich selber zu lieben begann…
Nee, da stand ich nicht vor dem Spiegel und rief mir die Worte: „Ich liebe mich …Ich liebe mich…Ich liebe mich“ zu. Nein, es begann mit dem fragenden Blick „Warum bist Du so zu mir?“ in das Gesicht meines Gegenübers. „Holla, die Waldfee, ich sah in ein gerötetes und alt wirkendes Gesicht.“ Augen, die sämtliche Emotionen von Wut, Enttäuschung, Frust und Ablehnung usw. spiegelten. Dann kehrte ich meinen Blick zu mir nach innen und ein Lächeln wanderte auf meine Lippen. Klasse, das Gesicht berührte in mir nichts (mehr). Ich verstand in diesem Augenblick, auch wenn mein Gegenüber so schaut und sich gebärdet, es ist alles komplett in Ordnung, alles was jetzt genau in diesem Moment passiert. Wie mein Gegenüber reagiert, hat nichts mit mir zu tun. Ja, ich bin jetzt genau am richtigen Ort und es passiert alles genau jetzt wie es sein soll. Ich war in meinem Vertrauen, denn ich war ganz ruhig in mir.
Während mein Gegenüber mir seine Wünsche aufdrängen wollte, lehnte ich mich währen diesem ganzen Prozess in meine Selbstachtung hinein. Worte, die aus dem Mund des anderen kamen, offenbarten mir seine Innenwelt, nicht die meine.
Handlungen, Unterstellungen, die ganzen Emotionen zeigten den Schmerz des Anderen, mein eigener Schmerz zeigte mir den Weg zurück zu meiner Authentizität, zu meiner Wahrheit. Überall dort, wo ich mich von meiner Wahrheit abgewandt hatte, tat es mir weh und ich litt wie ein Hund.
Mit meiner ganzen Aufmerksamkeit tauchte ich in meine Ehrlichkeit ein. Heute mache ich nur, was mir Spaß und Freude bereitet, was ich liebe und was mein Herz zum hüpfen bringt, auf meine eigene Art und Weise, alles trägt komplett meine Handschrift. Heute entscheide ich mich noch schneller, direkter und sichtbarer.
Heute lebe ich jeden Tag im Hier und Jetzt. Vergangenheit ist vergangen. Mit jedem Schritt im Jetzt, mit jedem Lächeln im Jetzt lasse ich gleichzeitig los, atme die klare mit Freude und sonnenlichtdurchdrängte JETZT-Kraft ein. Ich lebe in jeden Augenblick meine Vollkommenheit.
Mein Verstand hat, seit ich mich wirklich selber zu lieben begann, einen tollen Kumpel bekommen: mein Herz. Zusammen drehen sie immer wieder an dem großen Ding: das ist mein Leben. Mein Leben ist schön. Mein Leben hat alles was ich gerade brauche. Das sehe ich jeden Tag, jeden Augenblick und in jedem meiner Atemzüge, seitdem ich begann mich wirklich selbst zu lieben.
Bildquelle: Fotolia Krasimira Nevenova
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