Die befreiende Kraft deiner Gefühle: Eine Reise zu innerem Frieden

 

Ich stehe schon fast in den Startlöchern für mein Retreat in Salò am Gardasee. Worum geht es da? Um die Gefühle und sie zu fühlen.

Manchmal fühlt es sich an, als würden unsere Gefühle uns er-drücken. Wir versuchen, ihnen aus dem Weg zu gehen, sie zu vermeiden oder zu verstecken. Wir fürchten uns vor der Intensität, die sie mit sich bringen können.

Doch was, wenn ich dir sage, dass das Schlimmste, was uns passieren kann, darin besteht, unsere Gefühle nicht zu fühlen?

Ich wiederhole es nochmals: Das schlimmste, was dir passieren kann, ist deine Gefühle NICHT zu fühlen.

Situationen und unsere Mitmenschen können zwar eine Rolle spielen und unsere Gefühle verstärken, doch letztendlich liegt die wahre Macht bei uns. Indem wir uns unsere Gefühle vermitteln, können wir uns selbst besser kennenlernen und wachsen.
Es erfordert Mut, sich ihnen zu öffnen, aber es ist eine Reise, die es wert ist.

Die meisten MitMenschen holen deine Gefühle hoch


Und dann sollen sich erst einmal die Menschen gefälligst ändern, damit sich die Situation ändert und so wandern deine Emotionen und Gefühle wieder nach unten. Damit löst du ein neues Ticket für die Wiederholung der Situation und den gleichen Emotionen und Gefühlen, denn Bewusstsein hat ja nicht stattgefunden. Auch wenn du das glaubst.

Ich eröffne dir die frohe Botschaft, deine Mitmenschen müssen sich nicht verändern.
Du darfst dich deinen Gefühlen widmen.
Jedem einzelnen, von dem du glaubst, dass es dich umbringen wird – was es ganz sicher nicht tun wird. In meinem Retreat hatte ich noch keinen Todesfall – das kann ich dir sogar schwören. Denn vom Fühlen ist noch keiner gestorben.

Ich schreibe jetzt ganz bewusst in der Ich-Form weiter. Beobachte mal, was es mit dir macht.

Bereitwillig stelle ich mich meinen Gefühlen gegenüber. Egal, wie intensiv oder beängstigend sie sein mögen, ich bin bereit, sie anzunehmen. Ich habe erkannt, dass die Unterdrückung meiner Gefühle mich nicht weiterbringt, sondern nur stagnieren lässt. Es ist Zeit, mich selbst zu befreien und zu erfahren, was wirklich in mir vorgeht.

Halte an dieser Stelle beim Lesen mal inne und reflektiere. Was immer deine größte Angst ist und dich ihr nicht zu stellen, hat es dich weitergebracht? Wurde manches sogar noch schlimmer? Begegnet dir diese Angst immer wieder und immer noch gleich stark?

Zu fühlen tötet mich nicht

Wir stellen uns im Retreat unseren Gefühlen, was nicht bedeutet, sich von den Gefühlen vereinnahmen zu lassen oder sich mit ihnen zu identifizieren. Identifiziert bist du, wenn du das glaubst, was du denkst.

Vielmehr geht es darum, in ihrer Gegenwart präsent zu sein und sie als das anzuerkennen, was sie sind: vorübergehende Erfahrungen.

Indem ich mich bewusst in meinen Gefühlen beobachte, kann ich erkennen, dass sie nur Geschichten sind, die ich mir erzähle.
Sie definieren nicht meine wahre Essenz.

Egal, was im Leben geschieht oder droht, ich bin bereit. Ich bin bereit, den schlimmsten Fall anzunehmen und mich meinen Gefühlen zu stellen.

Denn das Bessere, das mir passieren kann, ist die tiefe Verbundenheit mit meinem eigenen Inneren.

Fühlen ist nicht Identifikation

Die Fähigkeit, meine Gefühlswelt zu bewältigen, liegt in meiner Hand. Auch wenn ich äußere Umstände nicht sofort ändern kann, kann ich mich immer um mein Innenleben kümmern. Ich kann handeln, indem ich mich liebevoll oder mitfühlend um mich selbst kümmere und meine Gefühle annehme.

In dieser Akzeptanz liegt die wahre Erlösung. Hier finde ich letztendlich meinen inneren Frieden. Indem ich meine Gefühle fühle und akzeptiere, öffne ich die Tür zu meiner Freiheit. Ich erkenne, dass ich nicht von äußeren Umständen abhängig bin, um mich gut zu fühlen. Mein innerer Zustand liegt in meiner Verantwortung und in meiner Macht.

Es geht darum, in den Gefühlen mit mir da zu sein, mich sein zu lassen, mich darin zu beobachten.

Die Geschichten um die Gefühle herum, als Geschichten zu entlarven. Geschichten, die mein Ego erzählt, damit ich da bleiben kann, wo ich bereits bin. Egal, ob es meine Gesundheit oder mein Leben kostet.
Wir tauchen immer wieder ein in die Bereitschaft:  Ich bin bereit, meine Gefühle zu fühlen.

Alle.

Alle, die ich bisher vermeiden wollte.

Alle, von denen ich dachte, sie würden mich umbringen.

Ich bin bereit für alle Situationen und Menschen, die meine Gefühle in mir hochholen.

Ich bin bereit für die Apokalypse.

Etwas Besseres, als Gefühle fühlen, kann mir nicht passieren. Es gilt lediglich, mich selbst darin zu begleiten oder begleiten zu lassen, wenn mein Harry (Verstand) tillt.

Ich bin bereit für die Apokalypse

In dieser Akzeptanz liegt die wahre Erlösung. Hier finde ich letztendlich meinen inneren Frieden. Indem ich meine Gefühle fühle und akzeptiere, öffne ich die Tür zu meiner Freiheit. Ich erkenne, dass ich nicht von äußeren Umständen abhängig bin, um mich gut zu fühlen. Mein innerer Zustand liegt in meiner Verantwortung und in meiner Macht.

Ich tauche in die Hingabe ein, mich meinen Gefühlen hinzugeben. Dabei entdecke ich die Magie, die in der Tiefe meiner Emotionen und Gefühlen verborgen ist.

Ich ermächtige mich selbst und erlaube mir, mich durch meine Gefühle hindurch zu bewegen.

Denn in dieser Reise finde ich meine Frieden und meine wahre Freiheit.

Das Beste, was mir passieren kann, ist die Bereitschaft, meine Gefühle zu spüren und ihnen Raum zu geben.

Dadurch eröffnet es mir unendlich viele Möglichkeiten.

Claudia Schwab
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